LOKALMIX

Hochreiner Wasserstoff aus Deponiegas

Red; 14.02.2022, 22:00 Uhr
Foto: BAV --- (v.l.) Prof. Dr. Christian Malek (:metabolon Institut), Prof. Dr.-Ing. Peter Stenzel (TH Köln), Dr. Pascal Beese-Vasbender und Monika Lichtinghagen-Wirths (beide BAV/:metabolon) sowie Gernot Voitic, Christian Legerer, Wolfgang Praun, Sable Huang und Florian von Hofen (alle RGH2).
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Hochreiner Wasserstoff aus Deponiegas

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Red; 14.02.2022, 22:00 Uhr
Lindlar – Der BAV nimmt zusammen mit dem österreichischen Unternehmen RGH2 auf der Deponie Leppe einen Forschungsreaktor in Betrieb.

Zur Einsparung von CO2-Emissionen und zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele hat das Land NRW dem klimaneutralen Energieträger Wasserstoff mit der Wasserstoff-Roadmap eine tragende Rolle für die künftige Energiebereitstellung und Speicherung zugeschrieben. In NRW soll eine starke Wasserstoffwirtschaft entwickelt werden, allerdings besteht bislang noch ein erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Um diese Entwicklung zu unterstützen, nehmen der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) und der Grazer Wasserstoffspezialist Rouge H2 Engineering (RGH2) auf der Deponie Leppe im Februar 2022 gemeinsam einen Forschungsreaktor in Betrieb.

 

In einem mehrmonatigen Testbetrieb soll die dezentrale direkte Erzeugung von hochreinem Wasserstoff aus Deponiegas erprobt und weiterentwickelt werden. Der aus Deponiegas umgewandelte Wasserstoff könne zukünftig in zweierlei Hinsicht genutzt werden: Einerseits zur Heizwertsteigerung bei der Deponiegasverwertung in Blockheizkraftwerken und andererseits im Mobilitätsbereich wie zur Betankung von Müllsammelfahrzeugen oder Bussen.

 

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Der Forschungsreaktor von RGH2 soll Wasserstoff aus dem Methananteil des Deponiegases der Deponie Leppe erzeugen. Die Emissionen sollen aufgefangen und mit nachgeschalteter motorischer Gasverwertung in elektrische Energie umgewandelt werden. Ziel des gemeinsamen Vorhabens von BAV und RGH2 ist es, die technoökonomische Umsetzung von Deponiegas zu Wasserstoff abzuschätzen und potentielle Auswirkungen der Deponiegaskomponenten auf die Wasserstoffproduktion im Realgasbetrieb zu untersuchen. Als finale Ergebnisse der Pilotphase werden Realgasdaten und eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Wasserstoffproduktion aus Deponiegas erwartet.

KOMMENTARE

1

Das hört sich ja echt vielversprechend an!
Wenn das funktioniert wäre das doch auch sicher was für den Aggerverband mit seinen zahlreichen Kläranlagen, wo ebenfalls tagtäglich bestimmt nicht unerhebliche Mengen an stark Methan-haltigen Faulgasen anfallen.
Wäre toll, wenn man die Region so immer Klimaneutraler und freundlicher machen würde und als Vorbild fungieren könnte!

Sönke Lembach-Schorf, 15.02.2022, 13:30 Uhr
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