Oberberg – 220 Mitglieder der oberbergischen IG Metall reisten zur Demo nach Berlin und verlangten einen sozialverträglichen technologischen Umbau in der Industrie.

Am Samstag nahmen 220 Oberbergische Gewerkschafter an der IG Metall Demonstration in Berlin teil. Unter dem Motto #fairwandeln bewegte die Gewerkschafter die bevorstehenden Umbrüche auch in der Oberbergischen Metall- und Elektroindustrie mit einer gewissen Sorge, so Werner Kusel als erster Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg. Sie forderten von Regierung und Unternehmen, dass das Nichtstun ein Ende haben müsse. Verkehrswende, Energiewende, Klimaschutz und Transformation der Industrie funktionieren nicht von allein. Dafür bräuchte es einen Plan, massive Investitionen und vor allem schnelles und entschlossenes Handeln.“

"Die Teilnehmer erwarten von Politik und Arbeitgebern, dass der digitale und ökologische Wandel den Beschäftigten Chancen auf gute Arbeit gibt“, sagte Kusel am Rande der Demonstration in Berlin. „Die Transformation muss sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet werden. Dafür hat diese Kundgebung mit über 50.000 Teilnehmern ein kraftvolles Zeichen gesetzt.“

Zentrales Anliegen der Kundgebung sei die Forderung an Arbeitgeber und Politik, dafür zu sorgen, dass der ökologische und digitale Wandel nicht massenhaft Verlierer hervorbringt. Die Transformation sollte aus technischem Fortschritt sozialen Fortschritt machen. Das setze voraus, dass für Beschäftigte Brücken gebaut werden. „Wir verlangen ein Transformationskurzarbeitergeld. Damit werden Entlassungen vermieden und die Beschäftigten können sich für die Arbeit an neuen Produkten qualifizieren“, sagte Kusel.

Auch in Oberbergs Metall- und Elektroindustrie sind rund 18.000 Beschäftigte direkt und indirekt von den bevorstehenden Veränderungen betroffen. „Wir erwarten von den Oberbergischen Arbeitgebern eine präventive Unternehmenspolitik, die sowohl den Industriestandort Oberberg wie auch die Beschäftigung sichert und ausbaut“, so Kusel.

WERBUNG