Gummersbach - Bei der 13. Auflage des "Meerhardt Extreme" gingen über 200 Teilnehmer an den Start - Zwei neue Streckenrekorde über fünf und zehn Kilometer - Nordic Walker feiern Premiere.

Von Jan Weber

Durchnässte Klamotten und verdreckte Schuhe gab es zur Genüge. Dem Aufruf zur Teilnahme an der 13. Auflage des "Meerhardt Extreme", dem Geländelauf im Gummersbacher Stadtteil Dieringhausen, folgten mehr als 200 Sportler, die wegen der Pandemie seit zwei Jahren auf den Wettkampf warten mussten. Im vergangenen Jahr fand der Lauf virtuell statt - ein Angebot, das die Veranstalter dieses Jahr ebenfalls initiiert haben. Die altbewährten Distanzen über fünf und zehn Kilometer wurden erstmals durch einen Wettbewerb für Nordic Walker ergänzt. Um mitlaufen zu dürfen, mussten alle Teilnehmer die 2G-plus-Regeln erfüllen oder geboostert sein.

[Der Waldbröler Jonas Land lief die fünf Kilometer in Rekordzeit.]

"Wir machen das alle zum Spaß, aber der Wettbewerbscharakter ist natürlich auch gegeben. Sauber bleibt heute niemand", berichtete Klaus Walter Misere vom Lauftreff "running and more" des TSV Dieringhausen, der den Crosslauf veranstaltet. Etwa 40 Helfer aus dem Umfeld des TSV kümmerten sich um sämtliche Abläufe, den Auf- und Abbau sowie die individuellen Anliegen der Teilnehmer. Am Morgen entdeckten die Verantwortlichen einen Baum auf der Strecke und organisierten kurzerhand eine Motorsäge, um den Weg für die Athleten freizuräumen.

Mit einer fabelhaften Zeit von 37:10 Minuten stürmte der Bad Berleburger Timo Böhl (LG Wittgenstein/Dextro Energy Sport) als erster Läufer ins Ziel. Damit stellte er einen neuen Streckenrekord über die Zehn-Kilometer-Distanz auf. "Ich habe ganz schön aufs Pedal gedrückt. Matsch und unebenes Gelände liegen mir und davon gab es heute reichlich. Hier komme ich gerne hin", so Böhl, der bereits zum vierten Mal in Dieringhausen angetreten ist. Tobias Lautwein (39:19 Minuten/Runnergy.de) und Alexander Henne (40:03 Minuten/SG Wenden) komplettierten das Treppchen.  Die mit Abstand schnellste Frau war Franziska Schneider (SV Altenahr) mit 47:53 Minuten. Sie gewann vor Caterina Schneider (50:47 Minuten/LT Ennert) und Julia Erkens (50:57 Minuten/MTV Moers).

[Die drei schnellsten Frauen über zehn Kilometer mit dem Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Oberberg, Ingo Stockhausen: Franziska Schneider (513), Caterina Schneider (519) und  Julia Erkens (506).]

Der Rekord über die fünf Kilometer wurde von einem Oberberger geknackt. Der Waldbröler Jonas Land (EJOT Team TV Buschhütten) absolvierte die Strecke in starken 20:31 Minuten. Er verwies Tom Peiter (20:51 Minuten/LG Gummersbach) und Marc Peiter (22:01 Minuten/Chase the Boneman) auf die weiteren Podiumsplätze. Bei den Frauen setzte sich Ulrike Wefers (27:38 Minuten/LG Mönchengladbach) vor Helga Knipp-Diawuoh (29:14 Minuten/VfL Engelskirchen) und Claudia Lang (31:39 Minuten) durch. Die Volksbank Oberberg prämierte die Sieger über fünf und zehn Kilometer jeweils mit 250 Euro.

[Zum ersten Mal startete auch eine Gruppe Nordic Walker auf dem Rundkurs durch die Meerhardt: Bernd Schumacher (v.li.), Anja Flick-Mager und Anja Scheer-Klein vom TSV Ründeroth.]

Einige Schaulustige, Vereinsmitglieder und Angehörige der Läufer zog es bei dem sonnigen Wetter an die Strecke. Unter den begeisterten Zuschauern befand sich auch das Urgestein Hans Toelstede. Der 89-Jährige war beim allerersten "Meerhardt Extreme" noch selbst am Start und motivierte die Sportler: "Die Männer und Frauen erleben einen richtigen Geländelauf. Mit viel Dreck und Wasser im Schuh fühlt man sich lebendig." Bis zum 15. Februar können Interessierte noch an dem virtuellen Lauf teilnehmen.

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